Japanische Sägen und ihre Merkmale

Japanischer Garten
Japanischer Garten 2

Japanische Sägen überzeugen ihre Nutzer durch eine hervorragende Schnittleistung. Sie bietet den Anwendern präzise Schnitte und saubere Schnittflächen bei jeder Art von manueller Holzbearbeitung. Eine japanische Säge unterscheidet sich von der europäischen Variante dadurch, dass ihre Zähne zum Griff zeigen. Im Vergleich zum Fuchsschwanz erfolgt ihre Schneidwirkung beim Zughub.

Eine herkömmliche europäische Säge benötigt Druck, um einen Schnitt zu erzielen. In der Folge muss das Sägeblatt ziemlich dick sein. Andernfalls würde das Blatt den Druck nicht standhalten. Durch den Zughub wird das Sägeblatt der japanischen Säge weniger belastet. Darum kann auch die Klinge deutlich dünner ausfallen.

Bei einer japanischen Feinsäge muss der Anwender nicht Nacharbeiten. Diese Erzeugnisse bieten ihm „Holzarbeit in Perfektion“. Bei der japanischen Säge steht das Sägeblatt eher unter Spannung als unter Druck. Ihre dünne Klinge ist in der Regel aus härterem Stahl angefertigt, folglich ist auch für eine spielfreie Schnittführung gesorgt.

Dank einer spielfreien Blattfixierung kommt es außerdem zu ruhigen „ratterfreien“ Schnitten.

Japanisches Tor
Japanisches Tor

Eine japanische Säge benötigt weniger Kraftaufwand

Die Zähne einer japanischen Säge sind lang und fein.

Sie schneiden sich wie eine Reihe super scharfer Messer durch das Holz und hinterlassen dabei so glatte Schnittflächen, dass sie beinahe wie gehobelt aussehen.

Außerdem ist der Kraftaufwand beim Sägen mit einer japanischen Säge um einiges geringer als mit einem Fuchsschwanz.

Der Arbeiter benötigt in der Regel nur ein Drittel an Energie, um zum selben Ergebnis als mit einer herkömmlichen Säge zu kommen. Die einzeln, Impuls-gehärteten Zahnspitzen liegen näher am Griff und sie sind meist kleiner. Dadurch können die User den Schnitt mit kurzen Strichen starten, bevor die ganze Länge der Säge auf dem Werkstück aufliegt.

Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass diese Säge-Art auch hierzulande in vielen Bereichen der Holzbearbeitung zum Einsatz kommt.

So wird sie zum Beispiel bei der Baumbearbeitung und bei der Zimmerei eingesetzt. Hervorzuheben gilt es außerdem, dass die Zähne einer Feinsäge aus Japan mit einer erhöhten Bruchfestigkeit punkten können.

Die verschiedenen Arten von japanischen Sägen

Die Sägen, Japanisch Nokogiri, werden in unterschiedlichen Ausführungen in den Handel gebracht.

Dabei handelt es sich um Modelle wie die:

Kataba
Dozuki
Ryoba
Bei der Kataba Säge handelt es sich um ein Produkt ohne Rückenverstärkung. Sie ist für lange, tiefe und bündige Schnitte gedacht. Sobald ihr Griff entfernt wird, passt eine Kataba beinahe in jeden Werkzeugkasten. Eine Dozuki ist eine Säge mit einer sehr dünnen Klinge, die mit einer Rückenverstärkung versehen ist. Diese Universalsäge mit dem austauschbaren Sägeblatt erzielt eine reibungslose Schneidwirkung bei einer begrenzten Schnitttiefe. Sie ist für dünne, präzise Schnitte an dünnen Oberflächen konzipiert. Die Ryoba ist eine doppelseitige verzahnte Säge mit Trapez- und Dreiecksverzahnung. Den Anwendern steht daher sowohl für Schnitte quer zur Faser als auch längs zur Faser immer die perfekte Zahnform zu Verfügung.
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Vorteile von japanischen Sägen

1. Schnelle Arbeitsfortschritte:

Japanische Sägen unterscheiden sich in einigen entscheidenden Punkten von westlichen Handsägen. Sie schneiden beim Zughub. Dadurch steht das Sägeblatt dieser Sägen beim Sägen ständig unter Spannung. Sägen, auf Japanisch: nokogiri (dieser Art), haben Sägeblätter die aus sehr dünnem Metall bestehen. In der Folge hinterlassen sie feine Schnittfugen und es wird weniger Material (Holz) abgetragen. Dadurch muss im Vergleich zu einer europäischen Kappsäge auch weniger Energie aufgewendet werden. Zudem geht die Arbeit auch wesentlich schneller voran, als mit dem westlichen Gegenstück.

2. Saubere Schnittflächen durch Spezialverzahnung

Trapezverzahnung: Sägen mit einer Trapezverzahnung eignen sich sehr gut für Schnitte quer zur Faser. Die Sägezähne mit dem wechselseitigen Anschliff besitzen je drei Schneidfasen, mit denen sie die Holzfasern wie super scharfe Messer durchtrennen und dabei saubere Schnittflächen hinterlassen.
Dreiecksverzahnung: Japanische Sägen mit einer Dreiecksverzahnung sind für Schnitte längs der Holzfasern ausgelegt. Dank ihrer variablen Zahnteilung wird der Anschnitt der Werkstücke erleichtert und zudem kommt es noch zu einer verbesserten Wirkung.
Universalverzahnung: Bei einer Universalverzahnung handelt es sich um eine Mischform, bei der die Sägezähne sowohl für Schnitte quer und längs der Fasern als auch für Schnitte diagonal der Fasern ausgelegt sind.

Hervorzuheben gilt es außerdem, dass Gartenbesitzer, die sich eine japanische Astsäge zulegen, einen wichtigen Beitrag zur Pflege ihrer Bäume und Sträucher leisten. Diese scharfen Sägen sorgen für scharfe Astschnitte. Dadurch werden die Bäume widerstandsfähiger gegenüber einem schädlichen Pilz- und Bakterienbefall.


⚠️Finger weg von Billigprodukten!!!

Hochwertige japanische Sägen verfügen über eine Rasiermesser-scharfe Zahnung. Zudem sind ihre Blattflächen mit einer Hartchrom-Beschichtung versehen. Daher sind sie rostfrei. Dank einer professionellen Zahnspitzen-Härtung weisen die Sägezähne eine sehr hohe Stand- und Bruchfestigkeit auf. Im Vergleich dazu sind Billigsägen häufig nur lackiert. In der Folge kommt es auch zu einer erhöhten Reibung an der Schnittfläche. Eine gute japanische Säge punktet mit einer perfekten Entgratung der Verzahnung, dadurch muss bei Sägen nur wenig Kraft aufgewendet werden. Die Impuls-gehärteten Zahnspitzen erhalten sehr lange ihre Schärfe. Hochwertige japanische Sägen sind zudem mit ergonomisch geformten Griffen versehen, die den Nutzern ein ermüdungsfreies Arbeiten ermöglichen. Durch die moderne Dünnschicht Technologie und dem vorhandenen Rostschutz ist für höchste Schnittpräzision gesorgt. Eine japanische Säge, die mit einer Trapezverzahnung aufwarten kann, wird ihre Nutzer mit Sägezähnen mit einem wechselseitigen An­schliff überzeugen. Diese Fabrikate sind wie bereits angeführt für Rasiermesser-scharfe Schnitte quer zur Faser konzipiert.

Japanische Sägen und ihre MerkmaleAugust 6, 2022Jens Berger
Wofür verwendet man eine Japansäge?März 29, 2023Jens Berger

⚠️Welche Säge soll ich wählen?

Ryoba:

Japansäge Ryoba Seiun 240

Diese zweiseitig verzahnte Zugsäge eignet sich sehr gut für Baumschnitte. Mit der Säge, die über eine Dreiecks- und Trapezverzahnung verfügt, können Längs- und Querschnitte durchgeführt werden. Sie eignet sich für alle Holzarten.


Dozuki:

Japansäge Dozuki

Eine Dozuki ist vor allem bei Modellbauern sehr gefragt. Diese japanische Säge mit dem Rücken ist überall dort angesagt, wo präzise Schnitte bei einer geringen Schnitttiefe erforderlich sind. Allerdings nimmt es diese Säge-Art (laut Anwendern) auch mit Kunststoff auf.


Kataba:

Japansäge Kataba 240

Auch eine Kataba wird gerne als Baumsäge genutzt. Sie findet zudem bei Zimmerleuten und in der Tischlerei eine hohe Akzeptanz. Mit diesen Sägen gelingen den Handwerkern große und tiefe Schnitte ins Holz. Sie eignet sich zudem zum Sägen von Plattenwerkstoffen und Leimholz.

⚠️Weitere drei Auswahl-Faktoren bei Japansägen

Blattstärke

Schränkung

Zahnteilung

Bei einer Japansäge kommt es nicht nur auf das dünne Sägeblatt an. Auch die Schränkung ist für einen sauberen und schmalen Schnitt maßgebend. Mit der Schränkung ist der Abstand der Zähne gemeint, mit dem diese auf dem Sägeblatt voneinander angebracht sind. So lässt sich zum Beispiel ein Schnitt mit einer hohen Schränkung einfacher korrigieren als mit einer kleinen Schränkung. Desto tiefer die Sägezähne zusammenstehen, desto tiefere Schnitttiefen können erreicht werden. Allerdings eignen sich für Hartholz eher japanische Sägen mit einer geringen Schränkung.

TIPP:

Einsteiger sollten eher zu einer japanischen Säge mit einer hohen Schränkung greifen. Sie müssen beim Einsatz der Modelle auch weniger Kraft aufwenden.

Schränkung abzüglich Blattstärke = Wert zwischen 0,1 und 0,15 mm. Dabei schneidet die Feinsäge gerade und ohne, dass sich die Schnittrichtung korrigieren lässt. Es kommt allerdings zu sehr sauberen und präzisen Schnittflächen.

Kurz-Info zur Zahnteilung:

Die Zahnteilung wird von einer Zahnspitze zur Nächsten gemessen. Das Maß wird immer hinter der Art der Verzahnung angeführt (zum Beispiel: Trapezverzahnung 1,5 Millimeter).

Bei einer Trapez- und Universalverzahnung liegt der Wert der Zahnteilung zwischen 1,5 und 3,5 Millimeter.

Bei einer Dreiecksverzahnung beträgt der Abstand der Zahnspitzen voneinander zwischen 3 und 4 Millimeter. Dabei kommt es zu extrem präzisen und sauberen Schnittflächen aber zu einer etwas geringeren Schnittleistung.
Gewicht: Die meisten der japanischen Sägen sind wahre „Leichtgewichte“. Sie bringen ein Gewicht von zirka 200 Gramm auf die Waage. Daher kann mit den Werkzeugen auch präzise gearbeitet werden.

Was es noch über Japansägen zu sagen gibt:

In Japan wurde ursprünglich beinahe nur mit Holz gebaut. Die alten japanischen Tempel gehören schon längst zum Weltkulturerbe. Dank der hervorragenden Schmiedekunst der Japaner konnten diese einzigartigen Nokogiri (Säge) entstehen. Seit ungefähr 20 Jahren spielen die Japansägen auch hierzulande eine wichtige Rolle.

Bei der Arbeit mit den Werkzeugen sollte man allerdings etwas Feingefühl walten lassen. Am besten ist es, wenn die Säge auf das Werkstück aufgelegt wird. Danach zieht sie der Handwerker ohne Druck nach hinten. Ganz wichtig ist, dass eine Nokogiri ohne Rückenteil niemals mit Druck nach vorne geschoben wird. Das Sägeblatt könnte sich nämlich irreparabel verbiegen. Sägen mit Rückenteil lassen sich problemlos (ähnlich wie ein Fuchsschwanz) durch das Werkstück führen. Modelle mit sensiblen Sägeblättern sollten nur auf einer festen Holz-Unterlage zum Einsatz kommen. Wenn die Säge abrutscht und mit Metall in Berührung kommt, können die schlanken Zähne schnell ihre Schärfe verlieren.

Mit einer Japansäge lassen sich zügige Schnitte durchführen. Dabei muss so gut wie gar kein Druck ausgeübt werden. Durch die Zugtechnik und dank der scharfen Zähne muss für die Schnitte deutlich weniger Energie aufgebracht werden als beim Einsatz der westlichen Verwandten. Das Sägen geht daher leichter von der Hand und zudem fallen weniger Sägespäne an. Eine Säge heißt übrigens auf Japanisch Nokogiri.

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